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Produktportfolio für die Vakuum-Automation: Dr. Kurt Schmalz im Interview

Schmalz

Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH, gibt im Interview Einblick in die Produktportfolio-Strategie des Vakuum-Spezialisten. Bei der Automatisierung von Prozessen mit Vakuum unterscheidet das Unternehmen künftig zwischen Standardkomponenten und intelligenten Geräten für die digitale Fabrik.

Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter J. Schmalz GmbH(Photo by Matthias Hangst/Getty Images for J.Schmalz GmbH)

Als Anbieter für Vakuum-Komponenten und -Greifsysteme ist Schmalz im Markt bekannt und etabliert. Woher kommt die Motivation, nun das Produktprogramm neu zu gliedern?

Seit fast 35 Jahren bieten wir unseren Kunden moderne Vakuum-Lösungen. Im Bereich der manuellen Handhabung, aber vor allem auch in der Automation haben wir unser Programm im Laufe der Jahre kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile haben wir das breiteste Angebot am Markt. Das ist gut, aber auch eine Verpflichtung unseren Kunden gegenüber: Sie haben zu Recht den Anspruch, dass Standardkomponenten heute quasi auf Knopfdruck verfügbar sind – in immer gleicher, erstklassiger Qualität. Gleichzeitig sehen wir uns als Treiber für neue Technologien: In den vergangenen Jahren konnten wir mit unseren intelligenten Vakuum-Komponenten einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Prozessen in der digitalen Fabrik leisten. Dieses Spannungsfeld – Standardkomponenten für ein breites Aufgabenspektrum und Smart Field Devices für die digitale Fabrik – lösen wir auf, indem wir künftig zwischen den beiden Produktreihen Schmalz Select und Schmalz Connect unterscheiden.

Vor allem im Standardbereich ist die Auswahl groß. Sie bieten mehr als 6.000 Komponenten, vom Sauggreifer bis zum Federstößel. Findet der Kunde sich da überhaupt zurecht?

Das breite Komponenten-Programm wird von den Kunden sehr geschätzt. Trotzdem ist es unsere Aufgabe, den Kunden Orientierung zu geben – nur dann finden sie schnell das passende Produkt für ihre Anwendung. Wir haben uns deshalb auch Rückmeldungen von Kunden zu Herzen genommen, die in der Vergangenheit eben nicht schnell genug die richtige Lösung gefunden haben. Auf unserer Web-Plattform www.schmalz.com unterstützen wir bereits mit vielen nützlichen Tools bei der Suche und Beschaffung des richtigen Artikels. Außerdem stellen wir umfangreiche Auswahlhilfen, Filter oder beispielsweise auch einen Konfigurator für Endeffektoren zur Verfügung, mit dem Kunden sich intuitiv ihr passendes Greifsystem zusammenstellen können. Mit der Bündelung der Standardkomponenten unter der Reihe „Schmalz Select“ machen wir nun den nächsten Schritt, um die Suche und Auswahl der Produkte weiter zu erleichtern. Mit den Komponenten aus dieser Reihe decken wir rund 80 Prozent aller Standardanwendungen ab – sie sind künftig auf Knopfdruck verfügbar.

Was hat der Kunde davon, wenn er Select-Produkte wählt?

Produkte der Select-Reihe lassen sich mit wenigen Klicks über unseren Online-Shop bestellen. Sie sind lagerhaltig: Wenn sie vor 12 Uhr bestellt werden, verlässt die Sendung noch am selben Tag unser Werk in Deutschland. Die Kunden können sich ebenso darauf verlassen, dass wir diese Komponenten weltweit anbieten und dass sie langfristig verfügbar sind. Egal ob die Sauggreifer, Vakuum-Erzeuger oder Vakuum-Schalter bei der Smartphone-Fertigung in Asien, im Presswerk eines deutschen Automobilherstellers oder in Verpackungsprozessen in den USA zum Einsatz kommen.

Wie schaffen Sie es, beim Fokus auf die Standard-Produktpalette weiterhin das Thema Innovation im Blick zu behalten?

Unser Anspruch ist es, den Markt der Vakuumtechnik mit unseren Produkten zu prägen und zu gestalten. Daran hat sich in den vergangenen 35 Jahren nichts geändert. Vieles, was vor 10 bis 15 Jahren noch revolutionär war, ist heute Stand der Technik – oft auch dank Schmalz. Unsere Vakuum-Erzeuger sind schon seit 2006 mit Funktionen zur Prozessüberwachung ausgestattet. Auch die Übermittlung von Daten in die Steuerung via IO-Link-Schnittstelle wurde maßgeblich durch Schmalz vorangetrieben. Heute entwickeln wir Lösungen für die Digitalisierung oder für kollaborative Roboter, die in modernen, vernetzten Fabriken immer häufiger zum Einsatz kommen. Wir fassen diese künftig unter der Produktreihe „Connect“ zusammen. Dazu zählen Kompaktejektoren, Greifer, Vakuum-Schalter mit NFC-Schnittstelle oder auch die App Schmalz ControlRoom zum Auslesen der Daten und zum Parametrieren dieser Geräte.

Was ist der Mehrwert dieser Reihe?

Mit intelligenten Geräten der Connect-Reihe geht beispielsweise die Inbetriebnahme um bis zu 75 Prozent schneller vonstatten. Der Anwender kann die Komponenten über Schnittstellen wie IO-Link, Ethernet oder NFC schnell in seine Anwendungsumgebung einbinden und überwachen. Im Betrieb schaffen wir mit unseren Smart Field Devices Transparenz: Anwender können Maschinendaten und -zustände von überall und in Echtzeit überwachen und optimieren. Auch die Wartung der Systeme wird mit intelligenten Devices planbarer: Schleichende Veränderungen werden frühzeitig erkannt, drohende Ausfälle minimiert. Die Anlage kann vorbeugend gewartet werden – nicht erst, wenn es zu einem ungeplanten Stillstand kommt. Damit bieten wir den Kunden – genau wie bei den Produkten der Select-Reihe – greifbare Vorteile, die sich in einem deutlich effizienteren und transparenteren Prozess niederschlagen.

Quelle: www.schmalz.com

Foto “head”: Im Produktprogramm „Schmalz Connect“ bündelt Schmalz seine intelligenten Vakuum-Komponenten, beispielsweise Kompaktejektoren der Baureihe SXPi. 

Pressemitteilung veröffentlicht am 18.10.2018 in News (In- und Ausland), Robotik.
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