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Erfolgreiches Fulfillment: Wie Unternehmen durch agile Supply-Chain-Lösungen Kosten und Risiken minimieren und gleichzeitig die Liefertreue sicherstellen

Logward

Geopolitische Unruhen wie die Huthi-Attacken im Roten Meer werfen einen Schatten auf globale Märkte und zwingen Unternehmen dazu, ihre Lieferketten im Eiltempo anzupassen. Sebastian Graf, Logistik-Experte bei Logward, beleuchtet die zentralen Herausforderungen im Fulfillment, insbesondere in Bezug auf die Organisation und Effizienz der Lieferketten.

Der kürzliche Angriff der Huthi-Milizen auf Frachtschiffe im Roten Meer verdeutlicht, wie geopolitische Vorfälle komplexe und fragile Lieferketten stören können. Der Suezkanal, als eine der wichtigsten Schiffsrouten im internationalen Handel, wird von etwa zehn bis 15 Prozent aller weltweiten Containerfrachten frequentiert. Im Süden des Roten Meeres kämpfen die Huthi-Milizen gegen die jemenitische Regierung und greifen dabei auch Handelsschiffe an.  Um diese Konfliktregion wortwörtlich zu umschiffen und gleichzeitig Liefertreue sicherzustellen, müssen Unternehmen in ihre Lieferkette eingreifen. Es gilt, die Fracht so über alternative Routen und Transportmodi zu leiten, dass die Bestellungen ohne erhebliche Verluste und mit “planbaren und verlässlichen Verzögerungen” ankommen. Unternehmen, die den Umweg mit dem Schiff um das Kap der guten Hoffnung wählen, müssen mit einer zusätzlichen Transitzeit von sieben bis zwanzig Tagen rechnen, was zu entsprechend höheren Frachtkosten, Lieferverzögerungen sowie einem erhöhten In-Transit-Bestand führt. Die manuelle Bearbeitung von solchen situationsbedingten Ad-Hoc-Versänden und Umroutungen, die Koordination mit Spediteuren und die Anpassung von Transitzeiten für Planungen in der Downstream-Supply-Chain erhöhen zudem den administrativen Aufwand.

In solchen Ausnahmesituationen zahlen sich effektives Tender- und Spot-Quote Management sowie Verhandlungsgeschick aus, wenn es darum geht, günstige Frachtraten zu finden. Dazu müssen die entsprechenden Transportangebote jedoch schnell, transparent und in einer leicht vergleichbaren Form verfügbar sein. Einmal ausgewählt, bedarf es einer integrierten Planungsaktualisierung auf Basis der neuen Transportdaten im Order- und Transportmanagement.

Die unsichtbaren Folgen für Umsatz und Image

Disruptionen im Fulfillment ziehen nicht nur einen Rattenschwanz an Kosten nach sich, sondern beeinflussen auch den Umsatz von Unternehmen. Im Zuge des Konflikts im Roten Meer kam es beispielsweise bei europäischen Automobilherstellern zu Versorgungsengpässen, wodurch Unternehmen zum Teil gezwungen waren, die Produktion vorübergehend zu unterbrechen. Solche Betriebsunterbrechungen können finanzielle Verluste durch Vertragsstrafen und Imageverlust verursachen und führen zudem zu einer erhöhten Kundenunzufriedenheit. verursachen. Wenn Kunden dann aufgrund mangelnder Produktverfügbarkeit zu alternativen Anbietern wechseln, könnten zusätzliche Ressourcen für die Kundenbindung oder -rückgewinnung erforderlich werden, beispielsweise für gezielte Marketingmaßnahmen.

Optimierung der Lieferkette im Closed-Loop-Verfahren

Um in der Lieferkette kurzfristige Entscheidungen treffen und bei Störungen sinnvoll nachjustieren zu können, benötigen Unternehmen einen ganzheitlichen Blick auf ihre Lieferketten. Gerade große Konzerne haben jedoch häufig mit Datensilos zu kämpfen. Während beispielsweise regionale Niederlassungen oft jahrelang auf einen IT-Rollout warten mussten, überbrücken sie die Wartezeit mit „selbstgestrickten“ Parallelstrukturen, was zu unterbrochenen Informationsflüssen und holprigen Prozessen führt. Daher setzen Unternehmen vermehrt auf skalierbare Lösungen und flexible Logistikmodelle, um sich in Echtzeit an neue Anforderungen anzupassen und eine kontinuierlich herausragende Kundenerfahrung zu gewährleisten. Gleichzeitig streben sie selbstverständlich danach, die Gesamtkosten zu optimieren.

Hierfür hat sich der sogenannte Closed-Loop-Ansatz bewährt. Das heißt, es werden Echtzeitdaten aus verschiedenen Phasen des Fulfillment-Prozesses analysiert, wie zum Beispiel der Bestellstatus, Transportrouten, Transitzeiten und weitere relevante Parameter. Dadurch werden Unregelmäßigkeiten oder potenzielle Störungen sofort erkannt, und die eigenen Plandaten können entsprechend auf Basis von Realdaten aktualisiert werden. Somit ist gewährleistet, dass Plandaten dynamisch angepasst werden, auf Basis der Ereignisse innerhalb von globalen Supply Chains.

Agilität und Flexibilität der IT gefragt

Dazu müssen IT-Prozesse nicht nur robust, sondern auch über verschiedene Disziplinen im Supply Chain Management integriert und flexibel anpassbar sein. Bei klassisch programmierten IT-Systemen spielen IT-Ressourcen eine primäre Rolle, wobei der Fachkräftemangel und die hohen Kosten oft Hemmnisse darstellen. Um Prozessänderungen umzusetzen, werden teure externe IT-Ressourcen benötigt und es besteht die Gefahr von Missverständnissen zwischen Logistikmitarbeitern und branchenfremden IT-Experten. Dies bedeutet nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern auch einen längeren Zeitraum bis zur passgenauen Umsetzung von Prozessanpassungen.

Hier setzt die No-Code-Technologie von Logward an, indem sie die Abhängigkeit von IT-Ressourcen erheblich reduziert. Dadurch erhalten IT-affine Mitarbeiter in der Logistik die Möglichkeit, Prozesse und Workflows schnell und eigenständig an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen, ohne aufwendige Programmierung. Dies fördert die Autonomie und Effizienz der Teams in der Logistik-Lieferkette.

Ein deutsches FMCG-Unternehmen konnte auf Basis der von Logward erfassten Daten beispielsweise seine Auftragskonsolidierung sowie die Prozesse für Kommissionierung und Verpackung optimieren. Diese Optimierungen führten zu einer Kosteneinsparung in Höhe von 720.000 Euro und einer Reduzierung der Anzahl der Nachlaufsendungen um 23 Prozent. Das trug nicht nur zu geringeren Transportkosten bei, sondern leistete auch einen Beitrag zur Verringerung von CO2-Emissionen im Transportwesen.

Über den Autor


Sebastian Graf
ist seit September 2023 Vice President Global Customer Advisory bei Logward. Er bringt mehr als 15 Jahre Erfahrung im globalen Supply Chain Management mit. Seine berufliche Laufbahn begann er bei DB Schenker, wo er für den Vertrieb des umfassenden Produktportfolios an globale, multinationale Industriekonzerne verantwortlich war. Später wechselte er zu Accenture, wo er Kunden aus den Bereichen Automotive, Retail und Logistik bei der Definition und Umsetzung ihrer digitalen SCM-Strategie unterstützte. Im Jahr 2021 kam er als Director Strategic Accounts zu project44, um Kunden bei der Bewältigung von Disruptionen in ihrer SC, beim Risikomanagement und bei der datenbasierten Entscheidungsfindung zu helfen.

Über Logward

Agil, flexibel, fachlich versiert – das ist die Logward GmbH & Co. KG. Das 2018 gegründete Tech-Unternehmen vereint jahrelange Branchenerfahrung aus der Logistik mit IT-Expertise in einem Supply Chain Orchestration Control Tower. Als eine der neuen hochskalierbaren Branchenplattformen kombiniert Logward Funktionalitäten aus den Bereichen Transport, Beschaffung und Einkauf für alle Transportmodalitäten in einer einfach zu konfigurierenden No-Code-Plattform. Mit verschiedenen Application Packages deckt Logward den gesamten Lebenszyklus der Logistiklieferkette ab: von Procure-to-Pay bis Order-to-Cash. Das international agierende deutsch-indische Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg und Entwicklungszentrum in Bangalore beschäftigt weltweit bereits über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle / Weitere Informationen finden Sie unter https://www.logward.com/.

Pressemitteilung veröffentlicht am 30.01.2024 in Logistiklösungen, News (In- und Ausland), Sonstiges.

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